Arbeit und Soziales Zum Leben zu wenig

Zahlen zur Armut sind weiterhin hoch

Armut kennt viele Gesichter. Die soziologische Forschung unterscheidet dabei zwischen der Bedrohung einerseits und der Gefährdung von Armut andererseits. Weiter spricht sie von materieller und sozialer Entbehrung, sowie von Haushalten, die nur eine niedrige Erwerbsbeteiligung vorweisen können.

In Deutschland waren im Jahr 2023 gut 17,7 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 21,2 % der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr sind die Werte nahezu unverändert geblieben. So waren im Jahr 2022 rund 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 % der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.

Im Jahr 2023 war etwa jede siebte Person (14,3 % der Bevölkerung oder knapp 12,0 Millionen Menschen) in Deutschland armutsgefährdet. Im Jahr 2022 hatte die Armutsgefährdungsquote 14,8 % betragen. Eine Person gilt dann als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt.

6,9 % der Bevölkerung oder 5,7 Millionen Menschen in Deutschland waren im Jahr 2023 von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen (2022: 6,2 %). Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln deutlich eingeschränkt waren. Die Betroffenen sind zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Schulden oder Versorgungsleistungen zu bezahlen.

9,8 % der Bevölkerung unter 65 Jahren oder 6,2 Millionen Menschen in Deutschland lebten 2023 in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung. Das heißt, die Haushaltsmitglieder waren insgesamt sehr wenig oder nicht in den Arbeitsmarkt eingebunden.

(Bild: pixabay)

Sperre Redaktion
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