Rund um Münster

Erinnerung an Kriegsbeginn vor 80 Jahren: Mit dem Fahrrad zu Münsters Denkmälern

Nahezu 40 Krieger- und Ehrenmäler erinnern an die Opfer von Krieg und Gewalt, so die Stadt Münster in einer Pressemitteilung. Manche von ihnen provozieren in ihrer Symbolik oder befremden durch ihre Heroisierung. Alle Objekte indes sind Zeugen des sich wandelnden Umgangs mit dem kriegerischen Erbe in der Stadtgesellschaft Münster. An den Kriegsbeginn vor 80 Jahren am 1. September 1939 erinnert das Stadtarchiv mit einer informativen Fahrradtour zu ausgewählten Denkmälern in der Stadt.

Das Stalingrad-Denkmal von 1961 ist eines der wenigen Kriegerdenkmäler, das nach Gründung der Bundesrepublik aufgestellt wurde und ausschließlich die verstorbenen Wehrmachtssoldaten des Zweiten Weltkriegs ehrt. Es ist aber auch eines der Problematischsten. Foto: Stadt Münster.

Mit dem Fahrrad geht es zu den stummen Zeugen auf der Promenade und im Schlossgarten. Start ist um 14.30 Uhr am Train-Denkmal am Ludgeriplatz. Die rund eineinhalbstündige Führung endet am Stalingrad-Denkmal Höhe Münzstraße. Fakten zur Entstehung und den geschichtlichen Hintergründen, zu Gestaltung und Texten liefern die Fachleute Michael Bieber, Alexandra Bloch Pfister und Sabeth Goldemann zusammen mit Philipp Erdmann vom Stadtarchiv. Auch die jüngeren Kontroversen um einige Kriegerdenkmäler sind dabei Thema.

Kosten entstehen keine. Es wird nur um eine Anmeldung bis zum 30. August unter archiv[at]stadt-muenster[dot]de gebeten.

Wie soll die Stadt mit Kriegerdenkmälern aus früherer Zeit umgehen? Dazu hat das Stadtarchiv einen Informations- und Kommunikationsprozess angestoßen. Die Homepage „Erinnern im öffentlichen Raum“ liefert einen lesenswerten Überblick über Münsters Denkmallandschaft und lädt zur Meinungsbildung ein. Dazu kann man Statements auf der Website äußern (http://www.stadt-muenster.de/archiv). (jgn)